Judo

 Lehrstoff Judo: 6. – 8. Schulstufe

Judogeschichte:

Schon im Mittelalter gab es im Japan die Kriegerkaste der Samurai. Die Samurai waren meist junge Männer, die mit oder ohne Waffen in der Kunst des Nahkampfes ausgebildet wurden. Wie es uns aus den Samuraifilmen ja schon bekannt ist, gingen diese Kämpfer mit ihren Gegnern nicht gerade zimperlich um. Im Jahre 1882 war es dann Jigoro Kano, der diese besonders gefährlichen Griffe und Schläge verboten hatte, und eine neue Sportart gründete die den Namen „der sanfte Weg“ Judo erhielt. Durch den regen Handel zwischen Japan und Europa dauerte es nicht lange, bis auch diese Sportart in unseren Ländern ausgeübt wurde. Zu Beginn unseres Jahrhunderts begann man auch in Europa, diesen zunächst so fremdartigen Sport zu begreifen. In Berlin wurde 1905 die erste Judoschule gegründet. Bei uns in Tirol war es Ernst Steinicke, der 1950 den Judoclub Wattens gründete. Heute kann dieser Klub über 220 aktive Judokas Verzeichnen.

Die Bekleidung:

Die Ausrüstung eines Judokämpfers ist das Kimono (welches weiß sein sollte und aus rissfestem Material besteht), die Judohose und er Judogürtel. Der Anfänger trägt grundsätzlich einen weißen Gürtel. Erst wenn er einige Techniken beherrscht, kann er durch entsprechende Prüfungen einen Gürtel mit einer anderen Farbe erwerben. Je dunkler die Gürtelfarbe ist, desto höher ist der Leistungsgrad.

Die Fallschule:

Bevor ein angehender Judokämpfer einen Wurf lernt, muß er zuvor jedoch wissen, wie er sich zu verhalten hat, wenn er geworfen wird. Das richtige Fallen muß also gelernt sein. Wenn man die Fallschule beherrscht, hat man nicht nur im Judo Vorteile, sondern man weiß auch, wie man sich bei ungewollten Stürzen im Leben verhält. Die Fallschule wird unterteilt in:

  • Der Fall vorwärts
  • Der Fall rückwärts
  • Der Fall seitlich
  • Der freie Fall

Die wichtigsten Regeln im Judosport

Das Regelwerk des Judosports ist zugegebenermaßen für den Außenstehenden nicht ganz einfach zu begreifen. Für jede mehr oder weniger erfolgreich angewendete Technik bekommt der Judoka eine Wertung.

Bei der Bewertung der Wurftechniken gibt es folgende Unterteilungen:

Bei Wazaari fehlt dem Wurf Dynamik und Schwung. Der Gegner fällt dabei nicht vollständig auf den Rücken. Auf jeden Fall ist ein Wazaari eine Wertung, die nicht so leicht aufzuholen ist.

Ein Ippon ruft der Kampfrichter, wenn einer der beiden Kämpfer seinen Gegner kontrolliert mit Kraft und Schwung auf den Rücken wirft.

Konditionelle Voraussetzungen im Judosport

Besondere Schwerpunkte werden dabei auf folgende Punkte gelegt:

  • Kraft (Maximalkraft, Kraftausdauer, Haltekraft, Schnellkraft)
  • Schnelligkeit
  • Beweglichkeit
  • Koordination